Tapezieren

22.04.2013 09:54

Tapezieren        

     

Um mal den Begriff Tapezieren kurz zu umschreiben ,müssen wir einige Zeit zurück gehen und uns vorstellen ,das es Zeiten gab ,da waren Papiertapeten überhaupt noch nicht bekannt ,aber für die feinen Herrschaften ,gab es schon Stoffbahnen und diese verwendeten diese Herrschaften zum Ausschmücken ihrer Schlösser und Burgen. Diese Arbeiten ,wo Stoffe zum Ausschmücken und Bespannen von Gegenstände und Flächen verwendet wurden ,egal auf welchen Untergrund ,wurden Tapezierarbeiten genannt.                                                                                                                   

Wer waren den nun die ersten Tapezierer ?

Demnach waren Stoffbespanner – Tapezierer ,also haben in der Regel nach heutiger Sicht ,Polsterer früher diese Arbeiten mit übernommen und deshalb hat man ,nachdem die Papiertapete die Stofftapete in ihrer Häufigkeit abgelöst hat ,den Namen für die Berufsbezeichnung von den damaligen Polsterern (Tapezierer) übernommen und deshalb nennt man das Ankleben von Tapete ,das Tapezieren. Den reinen Beruf Tapezierer gibt es heute nicht mehr ,denn diese Arbeiten übernahmen dann die Tüncher und Anstreicher (In einigen Regionen bezeichnete man diese mit andere Namen) und diese Arbeiten waren dann nicht mehr nur im Herrschaftsbereich anzutreffen ,sondern auch das Bürgertum konnte sich diese Arbeiten dann leisten ,bis es in unserer Zeit für jeden erschwinglich wurde. Auch die Vorstellung ,das wir in unsere Behausung keinen Glattputz kannten ,sondern nur Pinselputz ,wird uns dann auch klar ,das es für die normalen Bürger keine Rolle spielte ,ob es Papiertapete gab oder nicht. Erst im Anfang des letzten Jahrhunderts setzte sich der Glattputz auch bei der einfachen Bevölkerung und deren Behausung durch und auch der Preis ,für Papiertapete ,wurde durch die Massenfertigung erschwinglich und löste das Tünchen oder Streichen der Räume ab.              

 

Wann gab es den die ersten normalen Tapeten ?

Noch nach dem 2 Weltkrieg war es noch üblich ,das die Wohnung mit Leimfarbe gestrichen wurde und in den Küchen und Korridoren wurden Ölsockel bis ca. 1,25 m Höhe angelegt ,der damals schon eine Qualitätsstufe war ,denn der konnte bei Bedarf ,abgewaschen werden und war langlebig ,was ja auf ein Leimfarbenanstrich nicht möglich war. Die Dispersionsfarbe löste dann die Leimfarbe ab ,es brauchte dann auch nicht mehr abgewaschen werden und wer es sich leisten konnte ,ließ sich das Wohnzimmer tapezieren. Die ersten Tapeten hatten zumal alle noch einen Rand und dieser Rand mußte immer auf der einen Seite ,nach dem Einkleistern ,abgeschnitten werden ,damit diese Bahn ,dann auf den Rand der vorigen angeklebten Tapetenbahn ,aufgeklebt wurde. Uns wird dann bestimmt auch bewußt ,warum damals beim Tapezieren immer vom Licht her angefangen wurde ,wegen der Schattenbildung ,wenn zwei Papierschichten übereinander geklebt wurden.                                                                                                                    

Ist das Tepezieren denn noch so schwer ?

Heute gibt es keine Tapeten mehr mit Ränder ,das hat mit der ausgefeilten Produktionstechnik zutun ,die damals diese Genauigkeit nicht erlaubte und deshalb spielt es heute keine Rolle mehr ,wo wir mit dem Tapezieren im Raum beginnen ,denn wir kleben auf Stoß und da gibt es keine Schattenbildung. Auch ist heute die Vließtapete soweit verbreitet und günstig in ihrem Preis ,das auch die Weichzeit ,wie bei Papiertapeten mehr ,keine Rolle spielt und somit jeder in der Lage ist ,der nicht gerade zwei linke Hände hat ,zu tapezieren.                                                                              

 

Heute gibt es keine Probleme mehr beim Tapezieren.

Es setzt bloß noch einigen Kenntnisse über Tapetenkleistersorten und über die Vließstärken voraus und bei Vließtapeten gibt es keine Probleme ,außer wir müssen einen Egalisationsanstrich vorher auf die Wand auftragen ,weil der Vließ so dünn ist und der Untergrund durchscheinen kann. Einen Egalisationsanstrich sollte man immer ausführen ,bei Vließtapete ,genauso wie Plaste - Tapetenwinkelschienen auf Außenecken einkleben ,um Fensterlaibungen oder Türvorsprünge ,damit die Vließtapete sich besser ankleben läßt und die Arbeit akkurat aussieht.

 

Thema: Tapezieren

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